Mittwoch, 13. März 2013

Überraschung! (Fast) Keiner kann einfach essen was er (sie!) möchte.



Das letzte Wochenende hat mal wieder eine Erkenntnis gebracht: Auch die Menschen, bei denen man denkt „die haben Glück, die essen was sie wollen und nehmen nicht zu!“ reißen sich ganz schön oft ziemlich am Riemen. Oder haben einfach ein gestörtes Essverhalten. Nur eben unauffällig. Sowas merkt man besonders, wenn man 24/7 mit den Menschen zusammen ist. Oder zumindest 24/3. Also eben ein Wochenende. Da wird der Freund angemeckert, dass da Balisto in der Vorratskammer liegt. „Du sollst doch nicht immer Süßigkeiten kaufen! Ich hasse das, wenn wir Süßigkeiten zu Hause haben!“. Aha! Also ist es doch nicht so, dass man keine Süßigkeiten mag, sondern es sich eher verbietet. Um den Muffin zum Kaffee wird auch ein riesen Bogen gemacht und die Reste werden schnell an andere verfüttert, weil man könnte ja schwach werden.

„Für mich ist das kein Problem 12 Stunden nichts zu essen…“. Aha! Diese schlanken Beine kommen also nicht von ungefähr. Dann wird drei Mal im Essen rumgestochert „Ich bin ja soooooooo satt.“
„Ich dachte du wolltest Milch in deinen Chai Tea tun?“ „Ne, ich bin heute mal gesund.“ – Äh – wtf?! Weil Milch so ungesund ist?!?

In solchen Momenten denke ich mir dann, dass ich mit meinem Körper gar nicht so schlecht dran bin. Ich mache 2-3 Mal in der Woche Sport – aber auch nicht übermäßig viel. Achte zwar auf mein Essen, aber auch nicht extrem penibel. Auch wenn es hier vielleicht manchmal so rüberkommt. Das Wochenende bestand aus Cocktails, Muffins, noch mehr Cocktails, ausgiebigem Frühstück, frittiertem Gemüse beim Inder, Laugenstangen (dafür liebe ich Bayern ja :D) und einem Chicken Bagel und einer Apfeltasche von McDonald´s (Der Bagel ist übrigens eeeeecht gut! Mit Rucola!). Und? Ich lebe immer noch. Ich habe diese Woche nicht abgenommen, aber verdammt gut gegessen. Um die Waage habe ich einen großen Bogen gemacht, aber hey – ich passe trotzdem noch in meine Anziehsachen. Ich habe keine Größe 34 oder 36, aber eine ziemlich konstante 38. Damit bin ich generell zufrieden und wieso sollte man sich alles verbieten?! Wenn ich mit meinem jetzigen Lebensstil nicht zu meinem Ziel komme, dann werde ich es auch irgendwann lassen. Für mich gehört zu einem guten Essen etwas mehr als ein Salat mit Hähnchenbrust und ein Wasser.

Auf der anderen Seite heißt das alles aber natürlich auch, dass das rumgeheule „Mein Stoffwechsel ist so schlecht, andere können essen was sie wollen und nehmen nicht zu, das ist so unfair, BLABLABLA.“ Keine Gültigkeit hat. Es gibt KAUM Menschen, die essen können was sie wollen und das in rauen Mengen. Oder sie machen eben viel Sport. 

Das Wochenende hat mir also gezeigt: Für eine „normale“ Figur reicht zu 70 % gesundes Essen und Sport. Für eine modelähnliche Figur in den meisten Fällen (es mag wenige Ausnahmen geben, das will ich nicht bestreiten!) zu 95 % gesundes Essen und Sport.

10 Kommentare:

  1. Das ist so leider (oder zum Glück) nicht richtig.
    Es gibt einfach unterschiedliche Stoffwechseltypen und den schlechtesten Stoffwechsel haben meist die, die ihr Leben lang diäten.
    Ich kenne persönlich einige Menschen, die massenweise essen, keinen Sport machen und trotzdem sehr dünn sind. Die unter diesem Körperbau leiden (Frau hätte gern Brüste, Mann findet sich so dünn auch nicht gerade sexy)und als Kinder schon auf Mastkur geschickt wurden.
    Das Leben ist eben nicht fair.
    Man sollte also, wenn man nicht abnimmt oder schnell zunimmt mal seinen Stoffwechsel überprüfen lassen (Schilddrüse?) und eventuell seinen Grundumsatz checken lassen. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten können dick oder dünn machen. Hormone? Es spielen viele Dinge eine Rolle. Aber was definitiv langfristig dick macht ist eine Diät.
    Deshalb ist es auch so schlimm, wenn schon Kinder auf Diät gesetzt werden, das ist die Überholspur in die Adipositas per Magna.

    LG

    Kati

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich habe keine Ahnung was du mit deinem Kommentar genau ausdrücken willst. Denn in meinem Post geht es NICHT um Diäten, sondern um normales und gesundes Essen. Gesundes Essen ist keine Diät sondern sollte zum Alltag gehören.

      In meinem Post sage ich, dass auch die Leute, die scheinbar "einfach alles essen" eben nicht "einfach alles essen", wenn man mal genau hinguckt.

      Löschen
    2. Estens wollte ich sagen, dass es viele Menschen gibt, die essen können was sie wollen und nicht zunehmen und zweitens wollte ich darauf hinweisen, dass viele sich ihren Stoffwechsel mit Diäten (oder wie es neudeutsch heisst:Ernährungsumstellung) erst so richtig ruinieren.
      Ausserdem kann Übergewicht eben nicht nur am Essverhalten, sondern auch an Medikamenten, Genen, Hormonen, etc liegen.

      Was ist eigentlich diese berühmte "Gesunde Ernährung"?
      Das konnte ich bisher auch noch nicht wirklich herausfinden.

      LG

      Kati

      Löschen
    3. Eine gesunde Ernährung ist eine Ernährung, bei der der Körper alles bekommt was er braucht und von nichts zu viel. Und der Kopf gleichzeitig damit zurecht kommt. Man sich also nichts verbietet und ständig irgendwelches Essen im Kopf rumschwirren hat, weil man es nicht essen "darf" und die Psyche so leidet.

      Dass hier Übergewicht, das durch Medikamente verursacht wurde NICHT angesprochen ist, ist klar, dachte ich.
      Der Rest sind für mich Ausreden. Es ist vielleicht nicht jeder dazu geschaffen eine Größe 36 zu tragen, aber muss ja auch gar nicht. Aber ein für den Körper gesundes Gewicht kann jeder erreichen, der sich nicht total gehen lässt.

      Löschen
    4. Leider stimmt das eben nicht. Frag mal Hashimoto Patienten oder Menschen mit anderen Stoffwechselstörungen. Das möchten einen die Medien und die Gesundheitsindustrie nur gern glauben lassen.
      Oder wie erklärst du es dir, dass es Menschen gibt, die massenweise Essen können und eben nicht zunehmen? Warum soll es nicht das Gegenteil geben? Jeder Mensch ist anders und Jeder Stoffwechsel ist anders. Ein Körper ist kein Verbrennungsmotor, der nach einfachen Regeln funktioniert.

      Und dabei wurden die seelischen Aspekte von Essen noch gar nicht angesprochen. Oder wie kann es sein, dass Menschen mit einem eierbechergroßen Magen trotzdem wieder dick werden nach einer Adipositasoperation?

      Gerade wegen all dieser ungelösten Fragen und immer wieder veränderten "Ernährungsregeln" ist es nicht fair von "Ausreden" zu sprechen.

      LG

      Kati

      Löschen
    5. Hashimoto verlangsamt den Stoffwechsel, damit ist man aber nicht dazu verdammt ewig an Übergewicht zu leiden. Natürlich ist damit mehr Diszipilin gefragt. Vor allem beim Sport und ich rede hier von SPORT und nicht von 3 KM mit Stöcken spazieren gehen.

      Ich habe ja geschrieben, dass es Ausnahmen gibt, die tatsächlich ziemlich viel essen können, falls du es gelesen haben solltest. Ich spreche hier aber von der großen Mehrheit und die kann eben NICHT essen wann und was sie will. Auch wenn es manchmal so aussieht.

      Löschen
  2. Also dass es diese Leute gibt, das kann ich definitiv mit Sicherheit sagen. Ich wohne nämlich mit so einem zusammen.
    Mein Freund ist so ein Exemplar. Das Krasseste war noch, als er 1,5 Monate Urlaub und Überstundenabbau hatte...er sass wirklich NUR daheim, null Sport und hat am Tag mindestens 4000kcal gegessen. Jeden Tag ordentlich Frühstück, Mittag mit 1 mal Nachschlag und noch mindestens jeden zweiten Tag eine Packung Haribo oder eine Packung Pistazien. Dazu noch 2 Äpfel und Abendbrot und er hat in der Zeit sogar noch abgenommen...
    Man war ich da frustriert -.-

    Ich schimpf auch immer, wenn er Süßigkeiten kauft, einerseits, weil ich das nicht hier haben will und andererseits, weil er das so schnell wegfuttert, dass wir pro Woche 10 Euro ausgeben müssten nur um seinen Süßigkeitenbedarf zu decken...

    Liebste Grüße

    gruenerpanda.blogspot.de
    365--tage.blogspot.de

    AntwortenLöschen
  3. Mein Mann konnte auch immer essen was er wollte, ich hab blöderweise mit gegessen *lach* Seit 2 Jahren hat das aber plötzlich aufgehört und er nahm zu, ich fands erst urkomisch, da er iiimmer darauf bestanden hat dass er ja nicht zunehmen kann, stimmte bis Dato auch. Jetzt ist es anders und er hat zum ersten mal im Leben ein Bäuchlein und stirbt halb weg deswegen ^^ Es ist aber schwer für ihn zu verzichten, weil er es nie musste, ich hingegen kenn das Spielchen ja schon -.- Ich versuche ihn jetzt in meine gesunde Ernährung einzubeziehen, noch bekommt er es nicht hin, denn unser Sohn darf ja auch mal was anderes essen und deshalb gibt es hin und wieder Lebensmittel und Süßkram an die man nicht ran darf ^^

    LG
    kalorientierchen.blogspot.de

    AntwortenLöschen
  4. also dein post hat mich ja jetzt richtih´g angesprochen! jetzt fühle ich mich richtig gut :) aber andersherumgesagt: schlank sein kann so einfach sein wenn man keine süßigkeiten im haus hat, den muffin zum kaffee weglässt und keine milch in den tee mach weil das zu ungesund ist :D

    AntwortenLöschen
  5. Schöner Post. Ich denke immer Menschen die wirklich essen können was sie wollen bewegen sich (auch unbewusst) ziemlich viel, haben einen guten Stoffwechsel und hören einfach auf ihren Körper wann er was braucht und wann genug ist. Aber ich denke auch es gibt soo viele die Sagen: ich kann essen was ich will! Obwohl sie es NICHT können.

    Mein freund konnte auch immer essen was er wollte. jeden Abend min eine Tafel Schoki und richtig deftiges essen von mutti *lach* alles andere als kalorienarm (und gesund) aber zu der Zeit war er beim Bund und war sportlich auch aktiv.

    Jetzt hat er seinen Beruf gewechselt, war sogar 4 oder 5 Monate nicht arbeiten da er weiter Geld bekommen hat und nun hat er einen Job bei dem er nicht SO aktiv ist wie bei der Bundeswehr und jetzt ZACK +12 Kilo. In einem guten halben Jahr :D Er war davor seehr schlank, jetzt ist er immernoch nicht dick aber hat eben schon was auf den Rippen. Mal schauen obs bei den 12 Kilos bleibt ;)

    AntwortenLöschen