Mittwoch, 19. November 2014

Drachenmädchen

Hello Everybody,
eigentlich wollte ich euch heute etwas über eine sehr eindrucksvolle Reportage erzählen, die ich auf Arte letzten Freitag gesehen habe (und die ihr hier auch noch auf Arte7 sehen könnt). Die Reportage heißt "Drachenmädchen" und erzählt vom Leben dreier Mädchen (9, 15 und 17 Jahre alt) in der größten Kung Fu Schule Chinas. Es geht zum einen um Disziplin und das harte Training, dass die Kinder jeden Tag absolvieren müssen, aber auch um "ganz normale Probleme", die Kinder und Jugendliche eben so haben. ich dachte mir, dass das vllt. auch was für euch ist: Ich dachte an vielen Stellen 'wow, wenn ich nur halb so viel Disziplin hätte...' - mich hat die Reportage ganz schon motiviert, meine eigenen Ziele wieder fokussierter anzugehen. Und gleichzeitig bin ich sehr froh, nicht auf eine solche "Drill-Schule" gehen zu müssen, in der NUR 1. Plätze zählen.

Das hat dann auch erst einmal ganz gut geklappt. Trainingszeiten alle wieder da, wo sie sein sollen. Der Trainingsumfang passt auch. Was gibt' schöneres?
Seit Montag bin ich in meinem myAsics-Trainingsplan auch in der nächsten Stufe... ("Getting Faster": Streckenlängen 3x/Woche zwischen 8km und 14km aber mit einer ganz netten Pace. Noch nicht Super-Speed, aber sowas wie "ach, geh' ich den Hügel doch einfach hoch" ist jetzt definitiv nicht mehr angesagt.

Und so gerne hätte ich euch auch schon mal erzählt, wies läuft... aber im Moment läuft nur meine Nase. Sonst nix. Ganz ehrlich, krank sein ist sowas von überflüssig und super nervig. Freu' mich jetzt schon auf die Zeit, wenns vorbei ist. 

7 Kommentare:

  1. Krank sein nervt richtig ;) ich versuch meine Kopfschmerzen und das Kratzen im Hals gerade durch ignorieren zum Aufgeben zu zwingen...ich glaube fest daran :D

    Ich drück dir Daumen, dass du schnell wieder fit bist und deine Wunschpace schaffst :)

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    1. ja, dieses Ignorieren. das mache ich auch meistens - manchmal klappts, manchmal geht dann auch schnell gar nichts mehr (siehe aktuell). :/

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  2. "ganz netten" pace? eindeutig zweideutig!
    von den chinesen lernen heißt siegen lernen. hat mir auch oft geholfen mich an ihnen zu orientieren, weil sie alles ihrem ziel unterordnen, aber muss muss das schon kulturell und individuell relativieren. fleißige und disziplinierte menschen gibt es hier auch, man muss nur länger danach suchen^^. und die leistungsinstruktion hat bei uns do inzw. auch extreme züge angenommen, s. "helikopter-eltern" (mit 3 englisch lernen, mit 5 mandarin etc.), abgeshen davon gibts in china eben nun mal die 1-kind politik und die eltern investiern alles in das eine kind und wenn die konkurrenz nicht 20mio sind sondern 2 milliarden, dann musst du folgerrichtig sehr viel härter arbeiten, um in die top-levels zu kommen, egal ob sport/studium, aber der erfolg spricht ja auch für sich.

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    1. ja, du hast natürlich recht. Man kann (sollte) die Reportage nicht nur kulturell hinterfragen. Immer nur Leistung, Leistung, Leistung ist auch nicht so meins. ich weiß, wo es enden kann, wenn man Dinge immer zu verbissen sieht... und diese Kung Fu Lehrer hätten mich sicher mit meiner aktuelle Grippe auch ausm Bett geschmissen und ohne Medikamente trainieren lassen - nicht cool.

      und natürlich gibt es sehr disziplinierte Menschen auch hier (und solange muss ich dafür gar nicht suchen).
      ... wollte nur mal ein Beispiel geben. ;)

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  3. Ich hab mir die Doku mal angeschaut. :D Hat mich ein bisschen an den Film Maos letzter Tänzer erinnert. Disziplin kann wohl jeder gebrauchen.
    Ich finde auch schon seit damals toll, wie die Chinesen an ihre 'Arbeit' heran gehen, zumindest diese Sorte. Genau, alles für das siegende Ziel.
    Aber dort ist wortwörtlich eine ganz andere Welt, im positiven, sowie im negativen Sinne. Und gerade bei diesen Schulen hat man keinerlei Ablenkung.
    Das ist es ja, man muss nur wissen was man im Leben erreichen möchte, und danach sollte man knallhart seine Prioritäten setzen, und sich eben nicht immer wieder von anderes ablenken lassen. Ich bin ja der Meinung, dass Einsamkeit viel dazu beiträgt. Und einsam ist keiner gerne...

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    1. ... ich fand es ganz schön traurig, wie das kleine 9jährige Mädchen Zweite und Vierte im Wettkampf wird und ihr Vater sich am Telefon nur über den 4. Platz aufregt. Ich meine, die Kleine ist 9.
      Härte des Lebens hin oder her - einen 2. Platz (und auch einen 4.) kann ein Vater sehr wohl mal loben! - vor allem, wenn der selbst nicht da ist gar nicht genau weiß, was da abgeht - Meine Meinung!

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    2. Es sind beseelte Maschinen, die schon im kleinsten Alter 'behandelt' werden. Ich finde es auch krass, dass selbst die Trainer ein krasses Regelleben führen (müssen). Und da fragt man sich, wozu das alles...
      Das fand ich übrigens auch super traurig..nur das Negative sehen, kein bisschen Stolz.

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