ich bin ja generell der Meinung, dass sportlich oder nicht-sportlich, skinny-fat oder durchtrainiert, Dauerläufer oder Sprinter nicht nur äußere Erscheinungen sind, sondern oft EINSTELLUNGEN. Kurz gesagt: Wer abnehmen will und dafür eine schnelle Crash-Diät macht und ansonsten weder den Alltag noch die Einstellung ändert - tja... der wird nicht weit kommen.
In diesem Kontext muss ich auch immer an die unzufriedenen-unsportlichen Menschen denken, die mir ein zweites Stück Kuchen anbieten und (nach dankender Ablehnung meinerseits) sagen "du kannst es dir aber doch wirklich erlauben" - manchmal kommen auch so Blicke, wenn ich mir in der Kantine einen Salat zum Mittag hole - statt Currywurst Pommes. [Früher (ES-Zeiten) waren diese Blicke sehr mitleidig, heute sind sie meistens anerkennend.]
Ich kann über solche Bemerkungen oft nur den Kopf schütteln: Falls ich (nur) so viel Sport machte, um mir dann drei Stück Torte reinzudonnern (weil ichs mir ja dann erlauben könne), dann liefe da doch mächtig was falsch. [edit: wobei es natürlich ganz nett ist, zu wissen, dass einen das kleine Törtchen beim Oma am Sonntagnachmittag nicht gleich auf Elefantendimensionen anwachsen lässt.]
Ein Arbeitskollege hat es hingegen letzte Woche wie ich finde treffend gesagt: Kollegin A vergleicht still aber auffällig unsere Teller... und will schon was sagen (etwas aus eben geschilderten Ecke), doch Kollege B sagt nur (annerkennd)"und darum sieht sie so aus - und wir so."
Ich habe es hier schon vor einiger Zeit einmal erzählt, dass meine Grundeinstellung früher noch der Formel lief "Nur wer Sport macht, darf essen".
Daraus ist schon seit längerer Zeit ein "nur wer isst, kann Sport machen" geworden.
"Sport machen" war in diesen Fällen immer mit Cardioeinheiten verbunden - Laufen, Radfahren, Tanzen,.... Kraftsport habe ich als absolute Zeitverschwendung empfunden (und hatte auch absolut keine Lust dazu).
Die Herangehensweise "essen, damit ich laufen kann" ist bis zum Marathon mit Sicherheit nicht die allerdümmste Strategie - und dennoch merke ich gerade, dass sich meine Einstellung schon wieder verschiebt - bzw. verschoben hat.
Es ist jetzt natürlich auch keine Überraschung, dass der Körper sich nur durch reines Laufen nicht wirklich Richtung "athletisch" verändert. Fragt mich nicht wieso (so weit bin ich in meiner Selbstanalyse noch nicht), aber genaus das will ich im Moment:
Mein Lifestyle ist jetzt blau....
Blau?
Zur Erklärung:
Erstens: Alissa White-Gluz
I ♥♥♥♥♥ this woman!
Alissa ist die Frontfrau der Band Arch Enemy (früher war sie bei The Agonist). Sie besteht eigentlich nur aus POWER! Darum habe ich mir auch die Januarausgabe des amerikanischen Revolver Magazins über den großen Teich schicken lassen, denn das Titelthema lautete METAL HEALTH.
Der starke Mann auf dem Cover ist übrigens ihr Freund (Doyle Wolfgang von Frankenstein von Misfits):
"Metal Health": Titelthema der Januarausgabe des Revolver Mag. |
Der Leitartikel erzählt im Prinzip die Geschichte einer neuen Metal-Generation, die weniger Sex, Drugs and Rock'n'Roll zelebriert, sondern Fitness und Ernährung in den Mittelpunkt rückt - sonst hält man die ganzen Shows ja auch kaum durch....
...und für mich klingt das total einleuchtend: Ich hab nicht erst einmal nach einer Nacht voller Headbangig den übelsten Muskelkater gehabt.....
Ich sehe Alissa eindeutig als ein tolles, sportliches Vorbild - und blau ist klar, ne ;)
Naja, viel ist es nicht: Ich habe mich gerade in Freeletics verguckt... und dafür braucht man bekanntlich kein Zeugs als Trainingsunterstützung. Trotzdem ist mein Theraband und das Springseil (kann zählen! ☺) immer noch im Alltag präsent.
Darum ist mein Lifstyle jetzt blau.
Aktuell modelliere ich gerade meinen Trainingsplan um - damit Freeletics (moderat) und Marathon (Fullpower) auch nebeneinander funktionieren. Und tatsächlich habe ich zum ersten Mal seit ES-Zeiten meine Ernährung umfassend mit in die Lifestyle-Veränderung intergriert.
Ich werde berichten, wie "blau" es bei mir weiter geht :D
Hört sich gut an, bin gespannt, wie blau es wird. (Nicht unbedingt körperlich gesehen) ;)
AntwortenLöschenIch habe auch blaue Haare... bzw. einen Teil meiner Haare blau, der untere Teil von meinem Haupthaar. :) Ist pflegeleicht, man sieht bei offenen Haaren auch nicht, wenn es ein bisschen rausgewachsen ist und im geflochtenen Zopf ist es ein wunderschöner Effekt. :D
AntwortenLöschenAlissa ist echt Hammer. <3 Hab sie in Wacken live erleben dürfen =)
ich war auch in Wacken und habe es morgens um 12 auch zu ihr geschafft :D
LöschenSuper geschrieben ^^ locker-flockig zu lesen
AntwortenLöschenUnd auch deine Erkenntnisse sind sehr interessant .. "nur wer isst, kann Sport machen"
Ich wünsch dir viel Erfolg bei deinem blauen Lifestyle und bin gespannt auf mehr ;)
Ja Metal-Konzerte sind ein fantastisches Fitnessprogramm :D Merk' ich regelmäßig am nächsten Morgen, wenn um halb sechs der Wecker zum Laufen klingelt; das sind dann die wenigen Tage an denen ich doch drüber nachdenke liegen zu bleiben.
AntwortenLöschenMein Mann hat auch grad sehr damit zu kämpfen. Er trainiert für einen Berglauf und schaut natürlich, was er ist. In seiner Arbeit gibt's dafür auch immer hämische Kommentare.
AntwortenLöschenUnd die gibt's bei mir auch. Ich bin (noch) stark übergewichtig und schau halt jetzt wirklich, was ich esse (nicht, dass ich gar nicht sündige - aber wenn, dann will ich sündigen, was ICH möchte und nicht, was mir aufgezwungen wird.) und dann gibt's immer skeptische Blicke. Als würden die sagen wollen "Worauf achtet DIE denn?!". Schade.
Zieh dein Ding durch - und ich bin gespannt, wie's bei dir weiter geht :)
Liebe Grüße
Ente ;)