Wie bereits erwähnt, waren letzten Freitag mal wieder die vier Wochen um. Zur Erinnerung: Ich habe das Wiegen (so gut wie) aufgegeben, weil ich einfach gemerkt habe, dass mich die blöde Zahl auf der Waage total beeinflusst. Seit drei oder vier Monaten wiege ich mich also nicht mehr jeden Tag, sondern nur noch einmal im Monat.
Nachdem ich mich am Freitag also auf die Waage gestellt hatte, konnte ich in meiner Exceltabelle -1 kg eintragen. Mal wieder nicht viel, aber ich freue mich darüber. Ich habe in den letzten vier Wochen öfter mal mehr gegessen als ich "sollte". Und dabei rede ich nicht von 200 kcal, sondern von 500 kcal oder teilweise auch noch ein bisschen mehr. Ich habe also öfter gar kein Defizit gehabt - selten einen Überschuss.
Dazu habe ich mich auch vermessen und habe festgestellt, dass ich zwar schon mal leichter war, aber noch nie schlanker (noch nie, seit dem ich es aufschreibe...). Das zeigt mir mal wieder, wie wenig man auf eine Waage vertrauen kann. Denn es ist doch jedem wichtiger, dass die Hose passen, als dass eine bestimmte Zahl auf der Waage steht oder?
Weiterhin vermute ich, dass sich mein Kalorienverbrauch erhöht hat. Das kann ich natürlich nicht sicher sagen, aber mir ist aufgefallen, dass die durchschnittlichen Kalorien in den letzten Wochen bei ca. 1.600 kcal lagen. "Früher" hatte ich kein Problem damit nur 1.400 kcal pro Tag zu essen. Da ich aber trotzdem abgenommen habe, gehe ich davon aus, dass mein Kalorienverbrauch durch das joggen (auch an Tagen, an denen ich nicht joggen gehe) ein bisschen angestiegen ist.
Generell habe ich an meinem Essverhalten in den letzten vier Wochen nicht viel geändert. Außer eines: Lange war ich auch Verfächterin des Frühstücks. Man "muss" frühstücken. Man braucht das morgens. Blabla. Mittlerweile denke ich anders. Mittlerweile esse ich morgens etwas, wenn ich Hunger habe. Wenn ich keinen Hunger habe, dann nicht. Wenn ich Uni habe und zu Hause keinen Hunger habe, dann nehme ich mir ein Brötchen mit und esse es dann eben in der Uni. Manchmal fällt das Frühstück auch ganz aus, dann esse ich zum ersten Mal beim Mittagessen etwas. Mein Vater frühstückt nie und als Kind habe ich früher auch nie gefrühstückt. Man hört immer, man soll auf seinen Körper hören, nur essen wenn man Hunger hat. Das tue ich nun. Im Endeffekt sind die drei oder fünf Mahlzeiten pro Tag eine Erfindung der Gesellschaft. Nur ticket eben nicht jeder Körper gleich. An manchen Tagen esse ich fünf Mahlzeiten, an anderen zwei und an wieder anderen drei. Mir geht es damit sehr gut.
Trotzdem habe ich immer noch ein Problem damit festzustellen, wann ich nun wirklich satt bin. Oft esse ich eben einfach das, was auf dem Teller ist. Danach fühle ich mich dann nicht zu voll oder unwohl, aber ich frage mich manchmal, ob ich nicht eigentlich schon vorher satt gewesen wäre? Vor allem im Restaurant finde ich das sehr schwer zu entscheiden, da ich dort die Portionsgrößen nicht richtg einschätzen kann. In nächster Zeit werde ich nun daran arbeiten noch besser auf meinen Körper zu hören und auch das erste Sättigungsgefühl zu erkennen.