„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.“
Naja nicht ganz.
Zumindest wenn man einigen Tierschützern Glauben schenken kann. Ich
glaube kaum ein Sport wird so oft wegen dem Tierwohl kritisiert wie
der Reitsport.
Ich kann sogar
verstehen warum: „Wie dein Pferd will nicht über den Sprung? Dann
benutz deine scheiß Gerte!“ „Dein Pferd legt die Ohren an, wenn
es den Sattel sieht? Dann scheuer dem mal eine“ „Zeig dem Gaul
mal, wer der Chef hier ist!“
Das was bei Menschen
als vorsetzliche Körperverletzung ausgelegt werden kann, ist bei
manchen Pferdeleuten Alltag. Wer sich jetzt auf die Seite der
Tierschützer stellen will, dem sei gesagt, dass Pferde untereinander
kein Streitgespräch führen können, sondern gleich „zu den Hufen
greifen“. Wenn Pferde miteinander spielen, sieht es für Laien so
aus, als ob sie gerade eine gewaltsame Auseinandersetzung hätten.
Ja, Pferde im Sport
sind fragwürdig.
Dazu kommt, dass es
ja angeblich nicht in der Natur liege, Pferde über Hindernisse
springen zu lassen. Schließlich laufen sie in der Natur ja drum
herum. Und das man sowieso meistens beim Reiten Sporen und Gerte
dabei hat...
Und Pferde in den
Bauch treten.
Ja, Pferde gehören
nicht in den Sport.
Darüberhinaus wird
der Reitstil selbst unter Reitern heiß diskutiert. Ich selbst habe
vor ein paar Jahren meinen Englischsattel gegen einen Westernsattel
getauscht -und mich somit voll in die Schusslinie bewegt. Beide
Reitweisen werfen sich schlechten Stil vor: Westernreiter würden ja
keine Körperspannung fordern, was sich negativ auf die Haltung
auswirkt und schlecht für Pferderücken und zu Lahmheiten führen
könnte. Englischreiter würden aber nur im Maul rumziehen und dem
Pferd sowieso immer weh tun.
Ja, Reitsport steht
in der Kritik.
Wenn man sich jetzt
noch irgendwelche Gedanken in Sachen Haltung und Fütterung macht,
muss man alle Pferde vorher fragen, ob sie ihren Kaviar mit oder ohne
Trüffel in ihre mit Seide ausgelegte Box haben wollen.
Oh Mann, ja ich weiß was du meinst.
AntwortenLöschenMein Wallach ist jetzt auch nicht gerade ein Engel auf vier Hufen, dauernd Flausen im Kopf, glauben er ist der stärkste Hengst der Welt und gleichzeitig voll der Schisser. Ich muss ihm immer wieder klar machen, wer der Chef ist und wer auf ihn aufpasst, wenn ich das nicht mache, dann entstehen manchmal sogar gefährliche Situationen. Dafür muss ich ihm nicht immer gleich eine Scheuern. Geduld und Durchsetzungsfähigkeit sind zum Beispiel bei meinem ganz wichtig. Er glaubt er kann seinen Sturschädel durchsetzen? Dann muss ich beweisen, dass ich ein größerer Sturkopf bin und meine Ausdauer und Geduld länger ist als seine. Die Belohung darf danach aber nie fehlen. Mitterlweile kenne ich ihn aber so gut und er mich, dass ich sogar einen Anfänger raufsetzen würde und ihn longieren kann.
Ich liebe und respektiere mein Pferd, trotzdem komme ich nicht nur mit streicheln und Zucker bei ihm weiter, sondern muss auch mir Respekt verschaffen. Das Geheimnis ist für mich aber trotzdem auf das Tier eingehen. Ich merke er hat einen miesen Tag, kommt mal wieder mit gar nichts klar? Na dann geh ich spazieren oder mache nur wenig für ihn anstrengendes im Training. Der Dank dafür? Wenn er dann wirklich, wirklich gut drauf ist, zeigt er mir, wie gern er läuft und wie toll er laufen kann.
Aber Diskussionen unter Reitermenschen sind oft schon sehr heiß. Da gibt es meistens leider nur schwarz oder weiß. (und jene die dann fragen: oohhh...ist das ein Friese? :D )
Jaja, ich finde durch diverse Facebook Gruppen hat sich alles nur noch verschlimmert in der Reiterwelt. Man traut sich schon gar nicht mehr ein Bild zu veröffentlichen, aus Angst man hat am nächsten Tag den Vet da, weil irgendjeman in den Augen des Pferdes gesehen hat, dass es lahmt etc....
Alles in allem. Überall gibt es schwarze Schafe. Rollkur gibt es bei den Springern, genauso wie bei uns Reinern. Man kann nur versuchen als gutes Beispiel voran zu gehen und versuchen selbst ein immer besserer Reiter zu werden. Nicht für sich, sondern fürs Pferd.
In Liebe...Nanouk
du bist ein reiner? schön auch ein westerreiter :)
Löschenund diese facebookgruppen hasse ich auch. pferde sind auch nur noch vorzeigedinger. nicht mehr mein haus, meine frau, mein auto sondern meine hufe, meine mähne, meine springhöhe... täglich hufschmied gefällig? oder friseur für die mähne? was machst du mit deinem pferd! raus ins gelände? bist du bekloppt? da gibt es asphalt!
LöschenIch bin, als ich noch kleiner war, fünf Jahre lang nach dem Programm von Pat Parelli geritten. Ich weiß nicht, ob du das kennst, aber der Ansatz ist ein natürliches und behutsames Training, sodass sich der Mensch eher wie ein Pferd verhalten soll und somit auf einer Augenhöhe mit dem Pferd ist. Als Kind war es einfach toll, weil man dem Pferd nicht wehgetan hat, aber trotzdem gut mit dem Tier arbeiten konnte. Später bin ich dann auch mal öfter Englisch geritten, und alleine das Gebiss, was es im Natural Horsemanship gar nicht gibt, hat mich abgeschreckt. Wie manche Reiter mit ihren Tieren umgehen finde ich einfach schrecklich, ich meine, nur um Erfolge zu erzielen! Pferde sind schließlich keine Crosstrainer, die man in die Ecke stellen kann und anschreien und schlagen kann, nur weil sie mal einen schlechten Tag haben... wer hat das denn nicht?
AntwortenLöschenpat parelli kenne ich. ich hab damit angefangen als ich 16 war. davor war ich immer der meinung dass es die harmonie zwischen mensch und pferd geben kann und deswegen hat mich das abgeschreckt. prinzip ist ja dass wenn der rangniedrigere (pferd) nicht hört gibt es konsequenzen vom ranghöheren (mensch) in form von tritten, bissen etc. ja das ist zwar pferdefreundliche kommunikation aber von außen sieht das nach schlagen aus und selbst pferdemenschen das verurteilen und sich lieber durch die weide ziehen udn den weg selber bestimmen
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