Montag, 12. Januar 2015

Ernährung vs. Training #1

Hallo ihr Lieben!
Egal ob es um Themen wie Abnehmen, Muskelaufbau, Fettverbrennung oder ums Definieren geht - wenn jemand nicht weiter weiß und Rat bei anderen sucht, kommt immer die Diskussion, ob der Fokus nun auf die Ernährung gelegt werden sollte, oder eher aufs Training.
Ich möchte einfach mal die beiden Aspekte ein bisschen rundherum beleuchten.

menshealth.de

Ehrlich gesagt, der Biounterricht liegt schon lange zurück. Und da ich in den Grundschuljahren, sowie auch später eine ganz furchtbare (langweilige) Lehrerin hatte, ist da nicht viel hängen geblieben.
Aber ich bin mir sicher, dass jeder, der sich mit Nahrung und Sport beschäftigt, in etwa weiß, wie der Körper so tickt, und was er braucht, um ein paar Muskeln auszudehnen.
Fangen wir also an.
Wir wissen, dass der Mensch Nahrung zu sich nehmen muss, um überleben und richtig funktionieren zu können.
Daher sind Diäten der größte Mist. Aber das wissen wir ja schon mittlerweile.
Früher vor ganz, ganz vielen Jahren gab es noch kein Massenlebensmittelgeschäft. Wir aßen das was uns vor die Füße kam, denn etwas anderes gab es nicht. Sprich es gab große Hungerperioden und Zeiten, wo Weihnachten, Ostern und Geburtstag aufeinander vielen.
Unser Körper ist extrem komplex. Essen wir über unseren Bedarf hinaus, wird alles Überschüssige im Körper eingelagert. Fett wird umgewandelt, wenn wir Energie benötigen, und überschüssige Energie wird in Fett umgewandelt, wenn wir dieses benötigen. So in etwa läuft das ab, sehr heimtückisch. Also ist es im Prinzip fast egal, ob wir viel Kohlenhydrate oder viel Fett essen, denn der Körper nimmt sich das, was er braucht.
Eiweiß spielt eine große Rolle, denn der Körper benötigt es, um überleben zu können. Es kann im Körper nicht gespeichert werden und muss daher über die Nahrung aufgenommen werden. Es ist nicht nur für den Muskelaufbau wichtig, sondern eben auch fürs Immunsystem, Bindegewebe, Blutsystem, eben für unsere ganzen Zellen, sowie auch unsere Knochen.
Früher gab es nur selten tierisches Eiweiß, daher musste sich der Steinzeitmensch in der Natur bedienen und aß Pflanzen und Früchte.
Neben diese drei Sachen sind aber auch noch andere Stoffe wichtig, nämlich Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Glücklicherweise findet man das alles in den Sachen, die man eh schon so isst, zumindest war es früher so. Dadurch dass der Steinzeitmensch nicht immer tierische Lebensmittel zur Verfügung hatte, konnte er seinen Bedarf sämtlicher Stoffe über die Natur aufnehmen, er aß also abwechslungsreich.
So weit so gut.

tagesspiegel.de
Ein kurzer Blick in die heutige Zeit: Die Supermärkte, die an jeder Ecke zu finden sind, strotzen nur so vor Lebensmittel. Wenn wir essen gehen und es ein Buffet gibt, ist dieses immer perfekt aufgefüllt, wir kaufen manchmal zu viel oder schaffen das was auf unseren Teller liegt nicht aufzuessen, also schmeißen wir es weg. Lebensmittel sind heutzutage in Überschuss. Immer mehr Geschäfte eröffnen, um uns überall Essen, in welcher Form auch immer, schmackhaft machen zu können und wir mehr Geld als nötig ausgeben. Damit das so ist und bleibt, wird noch mehr angebaut, noch mehr geforscht und experimentiert und künstlich hergestellt. Alljährlich muss alles verfügbar sein.
Und da treffen wir auf einem ganz entscheidenden Punkt: Unser Essen ist heute nicht mehr das selbe, wie es vor zig Jahren war. Tiere werden gezüchtet und leben nur, um uns mehr Fleisch bieten zu können. Da das alljährlich der Fall sein muss, werden Krankheiten einfach mit Chemie behandelt, die sich auf das ganze Tier nicht nur äußerlich auswirkt.
Die Sachen aus der Natur werden ebenfalls behandelt, damit sie wie aus dem Ei gepellt aussehen und alljährlich verfügbar für uns sind. Die Chemie sorgt dafür. Es sind unendlich viele Nahrungsmittel, die in Fabriken hergestellt werden, die uns irgendwie sättigen sollen.
Hier noch ein wichtiger Faktor: Egal ob Tier oder Pflanze, sie hatten damals viel Sonnenlicht, Luft und allgemein viel Freiheit (nicht zig auf wenig qm) zur Verfügung.
Genmanipulation heißt das böse Wort, was unsere Lebensmittelindustrie beherrscht.
Dazu kommt aber noch eine Sache, die nicht außer acht gelassen werden sollte: Auch der Steinzeitmensch war viel auf den Füßen (Bewegung!), um an Nahrung heranzukommen. Er wanderte durch Landschaften und bekam ebenfalls viel Sonne, Luft und Freiheit ab. Heute sitzen die meisten vor dem TV, PC, Konsolen, vertreiben sich die Zeit allgemein im Hausinneren.
Damals beanspruchte er auch seine Muskeln, weil so ein fettes Tier eben einiges wog, welches er zig Kilometer durch die Gegend schleppen musste. Auch Früchte & Co haben ihr Gewicht.

gesundessen.wordpress.com
entfessledasbiest.wordpress.com
Ihr seht, gar nicht so einfach heutzutage. Man macht es uns zu leicht, schlicht und einfach schlecht zu leben. Zu viel (schlechtes) Essen und viel zu viel Ablenkung, als dass wir uns bewegen.
Aber zurück zum Thema.
Im Prinzip ist es so, dass wer nicht ausgewogen und nach seinem Bedarf isst, keine großen Ergebnisse beim Sport erzielen kann. Wir benötigen Eiweiß, wir benötigen Energie, sonst können wir nicht 'jagen' gehen, werden schnell schlapp, müde oder gar krank.
Wenn wir uns gut ernähren, und uns nicht bewegen, erzielen wir ebenfalls nur ein geringes Ergebnis. Zumindest pegelt sich der Körper auf ein Normalgewicht ein, allerdings nur, wenn er wirklich keine Mangelerscheinung, hier ganz besonders bei den Mikronährstoffen, hat.
ABER - und jetzt kommt das große Aber, und warum ich der Meinung bin, dass eben doch die Ernährung ausschlaggebend ist - wenn wir uns durchgehend gesund und abwechslungsreich ernähren, erhalten wir genügend (und mehr) Energie, sodass wir irgendwann ganz automatisch den Wunsch verspüren, uns bewegen zu wollen! Es muss kein krasses 6-Tage-Training sein, aber wir werden lebendig und verspüren den Drang, uns auszuprobieren. Wir tragen plötzlich gerne die schweren Einkaufstaschen in den 5. Stock, und wollen hin und wieder Bäume ausreißen.
Wer mir nicht glaubt, einfach mal ausprobieren.
Natürlich kommen jetzt auch noch andere Sachen zur Sprache, wie bspw. welche Auswirkung die Chemie im Essen auf uns hat (von der wir uns ja schon über Generationen hinweg ernähren), inwiefern unsere Mentalität eine Rolle spielt, weil wir uns ja gegenüber dem Steinzeitmenschen enorm entwickelt haben. Diese Themen sind wichtig, möchte ich jetzt aber mal außer acht lassen, um hier nicht den Ramen zu sprengen. Wer darüber mehr erfahren will, der kann einfach mal bei mir vorbei schauen.
Nächsten Montag -sofern ich es nicht vergesse- möchte ich diesbezüglich etwas auf 'Regeln', Angaben und Vorsätze eingehen.

7 Kommentare:

  1. Super toller Post!!! Genau auf den Punkt getroffen!!!

    Liebe Gruesse

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  2. Sehr schöner Post :)
    Obwohl ich ja der Meinung bin, dass man, wenn man langfristig Fit sein willl, sowohl Sport treiben muss, als auch sich gesund ernähren muss, klappt das bei mir trotzdem mit dem Sport viel besser und einfacher als mit dem gesund essen :D :D
    Viele Grüße, Ela

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    1. Danke! :)
      Ich bin mir sicher, dass viele auch erst zum Sport kommen, und dann Richtung Ernährung gehen. Wichtig ist, dass man es einfach auch will, sich Prioritäten setzt und es nicht als Zwang ansieht.
      Bei mir hat es auch Jahre gedauert, dass ich da bin, wo ich heute stehe! Und ich hab echt so ziemlich alles ausprobiert...

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  3. Schöner Post. Eine gute Mischung von beiden ist wichtig!Und ich glaube auch, dass sobald man mit dem einen anfängt, früher oder spätere das andere folgt;)
    Liebe Grüsse,
    Krisi
    http://excusemebutitsmylife.blogspot.com

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  4. Mir gefällt der Post sehr gut, vorallem die beiden unteren Bilder :)
    Sehr gut geschrieben, gerne mehr aus der Richtung! ♥

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