Ihr Lieben,
heute dreht sich alles um meinen Sport: Das Laufen.
Ab un dzu versuche ich, wie im letzten Post erwähnt, mich zu einem Fitnessvideo zu motivieren, aber das gelingt mir in den seltesten Fällen. Ich liebe das Laufen, weil ich da völlig ungestört bin, weil es den Kopf frei macht, weil die Zeit immer wie im Flug vergeht und weil ich es genieße, draußen in der Natur zu sein, die Vögel zwitschern zu hören und die Sonne zu genießen (und wenn man mal nass wird, umso besser, dann ist die wohlverdiente Dusche danach noch ein viel größeres Vergnügen!)
Zuerst mal zur
Ausrüstung:
Es bedarf zum Joggen keiner Profiausrüstung. Man braucht nicht viel, um loszulegen, was ein enormer Vorteil gegenüber Sportarten wie Reiten, Tennis oder sonstiges ist.
Das allerwichtigste zuerst: Die Schuhe. Mit falschen Schuhen könnt ihr euch euren Rücken und eure Kniegelenke ruinieren, also investiert hier. Auch wenn es oft Angebote bei Tchibo oder so gibt, geht bitte ins Sportfachgeschäft, lasst eine Laufbandanalyse machen und kauft ein dann die Schuhe, die am besten zu eurer Körperhaltung passen. Ob da dann Nike oder Asics oder Adidas draufsteht, ist völlig egal. Eure Gelenke sind das Wichtigste und wenn ihr die einmal zerstört habt, gibt es kein zurück mehr.
Ich habe vom Orthopäden noch Einlagen bekommen. Macht da mal einen Termin, erklärt, dass ihr laufen wollt, und fragt, ob die Krankenkasse euch da bezuschusst. Gute, maßgefertigte Einlagen kosten etwa 150 Euro, aber meistens gibt es einen ordentlichen Zuschuss- ich musste nur etwa 30 Euro davon bezahlen.
Bei der Sportkleidung gibt es wesentlich weniger zu beachten, erlaubt ist, was bequem ist. H&M, Bershka, alle bringen sie mittlerweile Sportkollektionen heraus. Schlagt zu, wenn euch was gefällt, aber denkt bitte an atmungsaktive Materialien, denn ein schickes Gummitop, das sich beim Laufen in eine Sauna verwandelt, bringt euch nix. Außerdem haben die großen Modehäuser manchmal unmögliche Schnitte, mit Ausschnitten bei denen alles rausfällt oder so gemacht, dass man kaum einen BH anziehen kann ohne dass er an der Seite hervorschaut- vermeidet auch solche Kleidungsstücke.
Ein Sport-BH ist super angenehm, auch bei kleinerer Oberweite. Ich würde nicht mehr drauf verzichten, denn das ewige Gewackel ist erstens unangenehm und zweitens erschlafft das Bindegewebe so schnell.
Ich ziehe mich gerne etwas luftiger an, also auch wenn die Sonne mal nicht scheint, geh ich in kurzer Hose und Top los, weil ich es nicht mag, zuviel Stoff um mich rum zu haben und darin zu schwitzen. Wenn ihr aber rausfindet dass ihr lieber in einem dünnen Shirt lauft, warum nicht. Probiert es einfach aus. Ich seh auch im Sommer oft Läufer im Hoodie- ich würde darin sterben!
Ob man nun ein bauchfreies Oberteil anziehen mag oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Wenn ihr euch nicht 100% wohl darin fühlt, lasst es. Sonst denkt ihr während des ganzen Trainings nur daran, ob euch die Leute auf den Bauch schauen.
Dann braucht man noch eine Regenjacke und eine Thermoleggins für die kühlere Jahreszeit. Die Jacke sollte sowohl Wind als auch Wasser abweisen, schaut da mal in Outlets nach. Jacken von Nike und Vaude gelten als besonders gut, aber auch billigere Modelle können überzeugen, solange sie atmungsaktiv sind.
Im Winter kommen noch Handschuhe, und zwar dünne Läuferhandschuhe, die es oft bei Tchibo gibt, und ein Stirnband dazu. Auch hier gilt: Funktionell vor modisch. Wenn euer wunderschön besticktes Häkelstirnband alle drei Meter vom Kopf rutscht, bringt es wenig.
Meine Ausrüstung:
Schuhe von Asics, mit orthopädischen Einlagen. Handy natürlich. Schwarzer Sport-BH von Tchibo. Türkises Bustier aus Italien. Türkises Top von Tchibo. Schwarzes Top von Primark. Jacke von Tchibo. Ganz kurze Hose von H&M. Mittellange Hose aus irgend einem Sportgeschäft.
Weiter geht's mit dem
Training:
Um Effekte zu erzielen, wäre drei- bis viermal die Woche Joggen sinnvoll. Arbeitet euch langsam hoch, falls ihr noch nicht davor gelaufen seit. Alle ein bis zwei Monate könnt ihr eure Laufrunde um einen Kilometer verlängern. Das klingt erstmal wenig, aber wenn ihr bei vier Kilometern startet und nach einem Jahr 16 schafft, ist das doch wirklich viel.
Geht nicht öfters als sechsmal die Woche laufen, denn eure Gelenke brauchen eine Pause. Ich hab es eine Weile lang übertrieben, bin auch zuviel in den Bergen statt auf der Ebene gerannt, und hatte dann große Probleme mit meinem Knie. Berge zu laufen macht großen Spaß, weil es super anstrengend ist und man dann oben mit einem wahnsinnig tollen Gefühl belohnt wird, für die Gelenke ist es aber Gift.
Joggt niemals mit Restalkohohl oder einem Kater, das macht absolut keinen Spaß- alles schon probiert! Auch wenn ihr euch ernsthaft krank fühlt, solltet ihr das Training ausfallen lassen, außer bei leichten Kopfschmerzen, da kann die frische Luft Wunder wirken.
Auch im tiefsten Winter ist Joggen möglich, das Problem ist weniger die Temperatur, sondern die Tatsache, dass es nur wenige helle Stunden am Tag gibt. Wenn ihr dennoch joggen wollt, solltet ihr sehr langsam anfangen und ruhig und tief atmen. Im Winter wird man keine Bestzeiten aufstellen, es geht eher darum, das Niveau einigermaßen zu halten, ein bisschen an die frische Luft zu kommen und die Weihnachtskilos nicht überhand nehmen zu lassen.
Ob ihr nun Straße oder Wald, morgens oder abends, auf nüchternen Magen oder nach einem kleinen, gesunden Snack (eine Banane, ein Riegel,..) lauft, bleibt euch überlassen. Probiert es einfach aus.
Ich jogge jeden Morgen außer Sonntag vor dem Frühstück eine Runde von zehn Kilometern, außer einmal die Woche, meistens Samstag, da sind es dann 16 Kilometer. Damit sorge ich dafür, dass ich nicht auf dem selben Niveau stehen bleibe.
Man macht am Anfang oft große Erfolge und je besser man wird, desto weniger verändern sich die Zeiten. Lasst euch davon nicht demomtivieren. Es ist okay, mal einen guten und mal einen nicht ganz so guten Tag zu haben.
Dann noch ein paar Worte zur
Motivation:
Für mich ist es kein Problem, mich zum Joggen zu motivieren. Ich stehe einfach morgens auf und bevor ich richtig darüber nachdenke, habe ich schon die Schuhe angezogen und die Tür hinter mir geschlossen und genieße meinen Lauf. Wenn euch das nicht ganz so leicht fällt, druckt euch motivierende Bilder auf Fitblogs (bei Tumblr gibt es die ja massenweise) aus und pinnt sie an die Tür. Das Gefühl nach einem Lauf ist so fantastisch, dass es sich einfach lohnt, den Hintern hochzukriegen. Ich persönlich hasse es, einen ganzen Tag auf dem Sofa rumzuhängen und ein schlechtes Gewissen zu haben. Wenn ich mir einen faulen Tag erlauben will, geh ich trotzdem zuerst laufen, schlüpfe dann zurück in den Pyjama und verbringe den Tag ohen Reue im Bett. Dann kann ich auch abschalten, ohne mich schlecht zu fühlen. Wenn ihr das Laufen erstmal zur Routine gemacht habt, kommt ihr nicht mehr davon los. Ich nehme auch in den Urlaub (natürlich nciht auf Städtetrips, aber in den Strandurlaub und so) meine Laufsachen mit und freue mich, die fremde Umgebung morgens in aller Ruhe genießen zu dürfen, bevor alle Touristen anrücken. Und das grandiose Frühstücksbuffett im Hotel kann man danach auch besser genießen :)
Ebenfalls motivierend finde ich Apps, die einem anzeigen, wie viel man gelaufen ist, was die Durchschnittsgeschwindigkeit war, wieviele Kalorien man verbrannt hat und so weiter. Ich nutze Noom, aber Runtastic beispielsweise bietet den gleichen Service. Probiert es aus!
Viele joggen ja auch mit Musik, für mich ist das zwar gar nichts, aber wenn es euch Spaß macht, erstellt eine Playlist und legt los!
In diesem Sinne: Gebt euch einen Ruck und lauft los!